Stellungnahme zur Entwurfsplanung

Auf einem kurzfristig anberaumten Treffen des Fördervereins am 21.1.20 bewertete der Vorsitzende, Christoph Weitz, die Entwurfsplanung für den Badepark. Er betonte, dass die Planung das Votum der Bürgerbefragung für ein Ganzjahresbad vor Ort in vollem Maße umsetze; für Kinder, Schwimmer, Behinderte und Kursteilnehmer werde das Bad erheblich attraktiver. Es werde ein echter Mehrwert geschaffen. Dagegen werde die Meinung der Bürger auf jeden Fall ignoriert, wenn man nur dann investiert, wenn 50% der Investitionskosten gefördert werden. Wer eine derartige Marke festlegt, diese sogar in einer Koalitionsverhandlung festschreibt und halbwegs über die Förderpraxis des Landes informiert ist, weiß, dass derartige Erwartungen utopisch sind. Christoph Weitz stellt fest: „Wer diese Bedingung aufstellt und an ihr festhält, soll sagen, was er wirklich will – nämlich die Schließung des Bades. Dafür aber hat sich der Bürger definitiv nicht ausgesprochen.“ Ebenso problematisch seien Überlegungen, das Bad aus Kostengründen nur zu sanieren. Denn zum einen koste auch diese Maßnahme mindestens 5 Mio €, zweitens sei unklar, wie lange diese Sanierung vorhält und wann die nächste angesetzt werden müsse, drittens entstehe dadurch ein Flickenteppich mit nicht enden wollenden Investitionskosten und viertens müsse mit sinkender Besuchernachfrage (2%) wegen nachlassender Attraktivität gerechnet werden.

Ein außerordentlicher Vorteil der Entwurfsplanung liegt nach Meinung des Vorstands in der Gliederung des Bades nach dem heute geltenden Standard der funktionalen Trennung von Kursangebot, Kinderbereich und Schwimmen. Wie schon seit einigen Jahren bei Neubauten von Bädern üblich, können sich – wenn die Planung realisiert wird – nach dem Konzept der Architekten Bremer & Bremer Kinder, Kursteilnehmer und Schwimmer in getrennten Becken – und nicht mehr in einem! – vergnügen. Zudem dürfen sich Kinder auf einen nach pädagogischen Gesichtspunkten gestalteten, ansprechenden Bereich freuen. Überdies wird das neue Schwimmbecken dafür sorgen, dass die Schulen ausreichend Gelegenheit haben, Schwimmen zu unterrichten und dem erschreckenden Trend entgegen zu wirken, dass immer weniger Kinder gut schwimmen können.

Nach der Entwurfsplanung wird das neue Bad die Treibhausgas – Emissionen um 40 Prozent senken und die Atmosphäre weniger belasten. Auch wenn der Förderverein sich noch ehrgeizigere Ziele auf dem Gebiet der Energieeinsparung und CO2 – Reduzierung wünscht, entsprechen die anvisierten Werte den Klimaschutzzielen der Bundesregierung bis 2020 – ein bloß saniertes Bad tut dies definitiv nicht. Nicht vergessen werden dürfe, dass Arbeitsplätze mit der Umsetzung der Planung erhalten bleiben und mit der Modernisierung interessante Arbeitsplatze mit Zukunftsperspektive entstehen.

Weiterhin begünstigen die niedrigen Zinsen mit langer Laufzeit eine Investition zum jetzigen Zeitpunkt. Dass wirkt sich sehr positiv auf das Betriebsergebnis aus; denn nach den Berechnungen ist dieses im Jahr 2024 trotz der Investition von 14 oder 17 Mio € auf dem Niveau von 2017 bzw. liegt unwesentlich höher. Dieses Ergebnis bewegt sich in dem Rahmen, den der Förderverein in der Kampagne zur Bürgerbefragung angegeben hat. Auch unter diesem Gesichtspunkt sollte man die Gunst der Stunde nutzen!

Schließlich sollte laut Christoph Weitz der langjährige schädliche Trend des Abbaus der lokalen Infrastruktur, wozu auch Sportstätten gehören, durch Unterfinanzierung der Kommunen endlich gestoppt werden. Sparen macht Haßloch letztlich ärmer, es habe weniger zu bieten. „Dagegen erhöht die Modernisierung des Bades die Wohn- und Lebensqualität in Haßloch – in der Gegenwart und für die Zukunft!“ – so der Vorsitzende für den Förderverein.