Pressemitteilung vom 2.6.2021

Der Badepark Haßloch befindet sich in seinem 30. Jubiläumsjahr in einer außerordentlich schwierigen Situation – und das nicht nur wegen der coronabedingten mehrmonatigen Schließung. Diese bedeutet für den Betrieb des Bades – für die Gäste, aber noch mehr für die Mitarbeiter ­- eine schwere Belastung. Deshalb ist es sehr zu wünschen, dass das Bad angesichts sinkender Inzidenzzahlen seinen Betrieb bald wieder aufnimmt.

Der Vorstand des Fördervereins beklagt, dass die mehrmonatige Pause nicht genutzt wurde, Konsequenzen aus den Bürgerbefragungen zu ziehen und dem Badepark in seinem Jubiläumsjahr eine Perspektive zu geben. Dass man nach einem Jahr immer noch nicht weiß, ob der Badebetrieb ganzjährlich aufrechterhalten wird, ist ein Armutszeugnis. Schon lange besteht Handlungsbedarf, denn diese Situation der Unentschiedenheit fördert Schließungsphantasien und -ängste und schadet der Akzeptanz des Badeparks enorm. Die Verwaltungsspitze und der Gemeinderat stehen für diesen Stillstand in der Verantwortung. Es ist bedauerlich, dass es der Verwaltung bisher nicht gelungen ist, einen Vorschlag zu präsentieren, der die Wünsche der Mehrheit der Bevölkerung nach ganzjährigem Erhalt des Badeparks berücksichtigt.

Nach der Bürgerbefragung im Sommer letzten Jahres hat sich der Vorstand des Fördervereins in einer Pressemitteilung für eine Sanierung des Badeparks und gegen die Optionen der Schließung und der Reduktion auf ein Freibad ausgesprochen. Entscheidend ist für den Vorstand der Erhalt eines Ganzjahresbades in Haßloch. Die Schwimmhalle sollte erhalten bleiben, um den Schwimmunterricht über das ganze Jahr hinweg zu garantieren und den Bürger*innen sportlichen Ausgleich auch dann anbieten zu können, wenn der im Winter wetterbedingt eingeschränkt ist. Weiterhin schlug der Vorstand vor, ein ambitioniertes Energiekonzept zu entwickeln, nach dem unter anderem das BHKW mit erneuerbaren Energien betrieben wird.

Die Entscheidungsträger dürfen nicht weiter zögern, um den Stillstand in Bezug auf die Entwicklung des Badeparks zu beenden und eine neue Dynamik auszulösen. Einwände bezüglich der Höhe der Investitionskosten lassen sich relativieren im Hinblick auf die über Jahre hinaus stabilen Kosten des Badebetriebs und den zeitgleich steigenden Einnahmen des Gemeindehaushalts. Wenn sich wie seit Jahren weiter keiner für den Badepark engagiert, braucht dieser aus der Sicht des Vorstands des Fördervereins einen Promotor mit dem nötigen finanziellen Gestaltungsraum, um den Badebetrieb auch langfristig aufrechtzuerhalten und attraktiv zu gestalten.